Apotheke
Gesundheit
Service
Reisen
Tierpflege
Datenschutzerklärung
Impressum
Schriftgrößegrößerkleiner
Gesundheit
Jahreszeit
Bewegung
Heuschnupfen
FSME
Tipps
Kundenzeitschriften




 
Tipps für gesunde Lebensführung
   
Behandlung der Zystitis

Es ist empfehlenswert, bei Blasenentzündungen immer einen Arzt aufzusuchen. Auf jeden Fall sollten Sie ihn hinzuziehen, wenn die Beschwerden länger als zwei Tage anhalten und wenn Komplikationen wie Fieber oder Blut im Urin auftreten. Der Arzt kann - neben urintreibenden Mitteln - Antibiotika verschreiben, die die Bakterien abtöten. Hierbei ist es wichtig, dass Sie sich genau an die Anweisungen des Arztes halten. Setzen Sie das Antibiotikum keinesfalls vorzeitig ab, sonst riskieren Sie, dass noch einige Erreger überleben und resistent werden.

Zur Unterstützung der Therapie können Sie selbst einiges beitragen. Halten Sie den Unterleib sowie die Füße warm und gönnen Sie sich Ruhe. Am besten ist es, sich mit warmen Socken und einer Wärmflasche oder einem heißen Heublumensack ins Bett zu legen.

Sitz- und Fußbäder können den Heilungsprozess fördern. Sitzbäder können Sie auch in der Badewanne nehmen, wenn Sie keine Sitzwanne haben. Dafür werden diese pflanzlichen Zusätze empfohlen:

  • Lapachorinde: 2 EL in ¾ l Wasser 20 Minuten lang kochen lassen, den Absud in ein lauwarmes Sitzbad geben und eine Viertelstunde darin baden.
  • Ackerschachtelhalm (Zinnkraut): 5 EL in 1 l warmes Wasser geben, aufkochen, nach zehn Minuten Kochzeit abseihen und den Sud dem Badewasser beimischen.
  • Auch die Kamille eignet sich (allein oder in Kombination mit Zinnkraut) für Sitzbäder.

Als wohltuend gilt ein ansteigendes Sitzbad: Setzen Sie sich in 35 °C warmes Wasser und erhöhen Sie, während Sie darin sitzen, die Temperatur bis auf 42 °C.

Außerdem sollten Sie viel trinken (ca. 3 Liter Flüssigkeit täglich), um die Erreger auszuschwemmen. Hier bieten sich neben Mineralwasser (kohlensäurearm) verschiedene Kräutertees an, die die Harnausscheidung fördern. Sie wirken am besten, wenn der Harn basisch ist. Daher sollten Sie dem Tee vor dem Trinken zu jeder Tasse eine Messerspitze Speisesoda zufügen. Dadurch wird auch das Brennen beim Wasserlassen vermindert. Außerdem sollten Sie bei solchen Trinkkuren auf eine gute Versorgung mit Kalium achten. Dieses lebenswichtige Mineral wird nämlich mit ausgeschwemmt.

  • Bärentraubenblätter, dreimal am Tag eine Tasse; Zubereitung: wenn es schnell gehen soll, kann man 1 TL mit zwei Tassen Wasser ansetzen und auf eine Tasse einkochen. Bei dieser Zubereitung enthält der Tee allerdings viel magenreizende Gerbstoffe. Schonender ist folgendes Verfahren: 2 TL in ¼ l lauwarmem Wasser fünf bis sechs Stunden unter häufigem Umrühren ziehen lassen, dann abseihen und den Auszug auf die Hälfte einkochen.
  • Goldrutenkraut, drei Tassen täglich; Zubereitung: 2 TL Goldrute mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und abseihen.
  • Katzenbart (Orthosiphon)
  • Birkenblätter, Zubereitung: 1 TL auf eine Tasse Wasser
  • Brennnessel (nicht bei Wasseransammlungen durch eingeschränkte Herz- oder Nierenfunktion), dreimal täglich eine Tasse; Zubereitung: 1 TL mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen und abseihen.
  • Eibischwurzel, -blätter und –blüten; Zubereitung: 1 TL auf 1 Tasse Wasser ansetzen und zwei Stunden unter gelegentlichem Umrühren stehen lassen, dann abseihen und erwärmen (auf keinen Fall kochen lassen!)
  • Salbeitee zur Desinfektion, mehrmals täglich eine Tasse; Zubereitung: 1 TL Salbei mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen, zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen.
  • Löwenzahn (harntreibend), täglich zwei Tassen; Zubereitung: 1 EL Löwenzahnblätter und –wurzeln mit 1 Tasse kaltem Wasser ansetzen, aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.

Fragen Sie uns in Ihrer Apotheke nach den beschriebenen Heilpflanzen. Wir können Ihnen auch geeignete Mischungen daraus herstellen oder fertige Nieren- und Blasen-Tees sowie pflanzliche Arzneimittel zur Behandlung von Blasenbeschwerden aus unserem Sortiment anbieten.

Wenn Blasenentzündungen immer wieder auftreten, kann der Arzt eine Schluckimpfung durchführen. Dazu nimmt man Kapseln mit inaktiven Bakterien ein. Das Immunsystem wird dadurch aktiviert und kann eindringende Erreger in Zukunft besser bekämpfen. Eine solche Impfung wird empfohlen, wenn Blasenentzündungen häufiger als dreimal im Jahr auftreten. Die Basistherapie dauert drei Monate; eventuell muss nach einem halben Jahr aufgefrischt werden.

Zum vorigen Thema        Zum ersten Thema Zum letzten Thema        Zum nächsten Thema
 
Aktuell
 
Blasenentzündungen, Teil II
Archiv