Zu den Symptomen einer Tuberkulose zählen Husten, Nachtschweiß, Appetitlosigkeit, erhöhte Temperatur und Schmerzen beim Atmen. Bei fortgeschrittener TBC kann es zu blutigem Auswurf kommen. Etwa fünf bis sechs Wochen nach der Infektion bilden die Tuberkelbakterien mit den umliegenden Zellen einen Zellhaufen. Dieser wird Granulom genannt. Die Zellen im Granulom sterben ab, das Gewebe verkalkt. Hauptangriffspunkt der Erreger ist die Lunge, doch sie können auch Haut, Knochen, Gelenke, Darm, Nieren, Geschlechtsorgane, Lymphknoten und sogar das Gehirn und das Nervensystem angreifen. Da die Appetitlosigkeit mit fortlaufender Krankheit zum Verfall des Menschen führte, wurde die Tuberkulose auch Schwindsucht genannt. Ist das Granulom verkalkt, so können die Erreger zwar nicht mehr aus dem Körper heraus, doch einige Bakterien überleben. Kommt es später zu einer Schwächung des Immunsystems, so kann das Granulom aufbrechen und einen neuerlichen Infektionsschub auslösen. Gefährlich ist vor allem die offene TBC, da Erkrankte äußerst ansteckend sind. Eine offene TBC entsteht dann, wenn das Granulom in einem großen Bronchialast aufbricht. Die durch die abgestorbenen Zellen verursachten Höhlen (Kavernen genannt) können sich ebenfalls wieder öffnen. Diese Kavernen wurden vor Entdeckung der Antibiotika oftmals durch verstümmelnde Operationen geschlossen, um so ein Ausbreiten der Krankheit zu vermeiden. Das Zwerchfell wurde in diesen Fällen gelähmt, die Rippen einer Brustseite entfernt, sodaß der Brustkorb einseitig zusammenfiel und die Löcher in der Lunge zudrückte. | |