Typische Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Antibiotika sind Durchfälle oder Pilzinfektionen. Im Darm leben viele nützliche Bakterien, die bei der Verdauung helfen. Diese werden von den Antibiotika auch abgetötet. So kann es zu Durchfällen kommen, und der Darm wird anfälliger für Pilze. Hier können Sie sich selbst helfen, indem Sie probiotische Milchprodukte, z.B. Joghurt mit lebenden Milchsäurebakterien, verzehren. Sie können Ihren Arzt oder uns in der Apotheke auch nach Präparaten mit Hefe (Saccharomyces boulardii) fragen. Bei Scheideninfektionen werden Zäpfchen mit Milchsäurebakterien empfohlen. Hefe- und Milchsäurepräparate sind rezeptfrei erhältlich. Der Arzt hat Ihnen möglicherweise schon einige Hinweise und Verhaltensregeln mitgegeben. Hier noch ein paar wichtige Informationen: - Zeitpunkt der Einnahme:
Wenn vom Arzt oder im Beipackzettel nichts anderes bestimmt wird, werden Antibiotika meist eine halbe Stunde vor dem Essen genommen Ausnahme: Ampizillin, Chinolone, Tetrazyklin und Erythromyzin eine ganze Stunde vorher. - Vorsicht mit Milch und Milchprodukten:
Sie können die Wirkung der Mittel beeinträchtigen. Deshalb sollten Sie jeweils zwei Stunden vor und nach der Einnahme keine Milch oder Milchprodukte zu sich nehmen. - Arbeit und Sport:
Ihre Leistungsfähigkeit ist durch die Krankheit beeinträchtigt. Daher sollten Sie auf Sport verzichten und falls überhaupt nicht viel und nicht schwer arbeiten. - Beeinträchtigung der Verhütung:
Antibiotika behindern im Darm die Aufnahme der Hormone, die in der Antibabypille enthalten sind. Sie können sich also nicht mehr voll auf die Pille verlassen. Nehmen Sie sie trotzdem weiter, aber verwenden Sie bis zur nächsten Regel zusätzlich weitere Verhütungsmittel. Wenn Sie bei einer Therapie mit Antibiotika diese Regeln beachten, dann sollte es Ihnen schon bald besser gehen. | |