Nikotin führt zu einer stimulierenden Wirkung im mesolimbischen System. Innerhalb von Sekunden ist das Nervengift nach dem Inhalieren der Zigarette im Gehirn angelangt. Hier regt es die Freisetzung des Botenstoffs Dopamin in bestimmten Hirnregionen an. Dopamin wird für den Genuss verantwortlich gemacht, der durch das Rauchen entsteht. Auch der Noradrenalin-Spiegel wird durch Nikotin erhöht – dieser Botenstoff wirkt stimulierend. Sobald man aufhört zu rauchen, verringert sich die Menge von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn. Schon jetzt setzen Entzugserscheinungen ein – eine neue Zigarette wird fällig.

Die Anti-Raucher-Pille Zyban kommt ohne Nikotin aus – es wird also anders als bei Pflastern oder Kaugummis dem Körper nicht weiter der Suchtstoff zugeführt. Das verschreibungspflichtige Medikament der Firma Glaxo Wellcome war ursprünglich ein Antidepressivum, dessen Wirkstoff Bupropion die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin aktiviert und ein ähnliches Glücksgefühl erzeugen soll wie die Zigarette selbst.

Zyban dämpft die Entzugserscheinungen beim Raucher. Wenn diesem der Nikotinkick im Gehirn fehlt, wird er nervös und unkonzentriert – und allzu häufig rückfällig. Allerdings kann es bei der Einnahme der Pille auch zu Mundtrockenheit und Schlafstörungen kommen.