Pneumokokken können bei einer Lungenentzündung auch ins Blut wandern und dadurch Hirnhaut, Herz, Knochen und Rückenmark befallen. Da ein Großteil der Lungenentzündungen auf diese Erreger zurückgeht, ist es für viele Menschen sinnvoll, sich gegen eine Pneumokokken-Infektion impfen zu lassen. Dies gilt vor allem für Personen mit einem geschwächten Immunsystem, also z.B. - Senioren ab 60 Jahren
- Diabetiker
- Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Patienten mit bösartigen Blutkrankheiten
- Chronisch Kranke, insbesondere wenn die Atemwege betroffen sind
- Menschen, denen die Milz entfernt wurde
- Patienten mit einer Leberzirrhose
- Kinder mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko ab einem Alter von zwei Jahren.
Ebenfalls schützen sollten sich Menschen, die viel mit Anderen in Kontakt kommen: z.B. Lehrer oder Busfahrer. Auch wenn sich eine Grippe-Epidemie andeutet, kann eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll sein.
Gegen Pneumokokken gibt es bewährte Impfstoffe, die das Erkrankungsrisiko um ca. 80 % senken können. Selbst wenn die Krankheit doch ausbricht, sind die Heilungs- und Überlebenschancen nach einer Impfung deutlich erhöht. Die Impfung kann vom Arzt oder beim Gesundheitsamt vorgenommen werden.
Jetzt im Herbst ist es empfehlenswert, sie gleich mit der jährlichen Grippeschutzimpfung zu verbinden. Diese sollte ebenfalls bei immungeschwächten Menschen und Personen mit vielen Kontakten durchgeführt werden. Eine Kombination beider Impfungen bietet zusätzlichen Schutz, da eine Lungenentzündung auch als Folge einer Grippe auftreten kann.
Die Pneumokokken-Impfung ist recht gut verträglich: Es können zwar leichte Schmerzen und Rötungen auftreten, schwerere Nebenwirkungen sind aber selten. Die Impfung wird von den Krankenkassen bezahlt. Über den richtigen Zeitpunkt für eine Auffrischung kursieren unterschiedliche Angaben, sie schwanken zwischen fünf und zehn Jahren. Es wird empfohlen, vor einer Folgeimpfung einen Antikörper-Test machen zu lassen, um sich Klarheit zu verschaffen.
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