Durch eine Störung der Talgdrüsen produzieren diese mehr Talg. Dadurch wird auch die Verhornung am Ausgang der Talgdrüse irritiert: Die abgestorbenen Hornzellen verstopfen den feinen Ausführgang. Der überschüssige Talg kann nun nicht mehr abfließen. Im Anfangsstadium entwickelt sich ein Mitesser mit einem schwarzen Kopf. Die schwarze Farbe ist allerdings kein Schmutz, sondern angeblich der körpereigene Hautfarbstoff Melanin. Bei völliger Verstopfung des Ausführganges können sich Bakterien in den Talgdrüsen ansiedeln, die sich von Fett und Talg ernähren und rasch vermehren. Diese zersetzen das Fett in freie Fettsäuren, die starke Entzündungen hervorrufen. Es bilden sich die bekannten Eiterpickel. Dabei kann die Talgdrüse zerstört und die umgebende Region infiziert werden. Häufig bleiben dann Narben zurück. In schweren Fällen kann das umliegende Bindegewebe mit infiziert werden, dann entstehen stark entstellende Narben. Dies kann mit einer geeigneten Behandlung allerdings vermieden werden. Zu Beginn der Pubertät beginnt eine verstärkte Produktion von Geschlechtshormonen. Dabei produzieren auch Mädchen (in geringem Maße) männliche Hormone, die so genannten Androgene. Diese stimulieren die Talgdrüsen, so dass es zu der vermehrten Produktion kommt. In den meisten Fällen geht das Leiden bis zum 25. Lebensjahr zurück; dann ist die hormonelle Umstellung des Körpers abgeschlossen. Allerdings kann die Akne bei ca. 20 % der Betroffenen auch länger andauern, manchmal heilt sie auch später nicht aus. Männer mit schwerer Akne leiden bis weit über das Alter von 40 Jahren unter ihrer Krankheit. In letzter Zeit scheint Akne immer mehr Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren zu betreffen. |